Schüler:innenredaktion

Drei Außenwände der Gesamtschule Gartenstadt sind Teil der URBAN ART ROUTE Hörde. Während der Entstehung der Kunstwerke zwischen dem 13.8.-21.8.2023 nutzten die Schülerinnen-Reporterinnen Edina und Sedef die Gelegenheit zu einem Interview mit den Künstlern MASON (Deutschland) und ROIDS (UK):

Edina: Seit wann haben Sie sich für Kunst interessiert?

Roids: Ich würde sagen, schon seit dem ich 4 Jahre alt war. Meine Eltern arbeiteten beide im kreativen Bereich, meine Mutter ist auch Illustratorin. Seit 25 Jahren arbeite ich selbst als Künstler.

Mason: Bei mir war es ähnlich. Mein Vater war Architekt und schon als Kind habe ich zum Beispiel viele Museen besucht. Ich arbeite seit 1986 als Künstler.

Edina: Was hat sie dazu motiviert Wandbilder zu machen?

Roidsl: In der Schule gab es jemand Älteren, der Graffitis gemacht hat, was mich sehr interessiert hat. Ich habe dann zuerst selbst mit Graffitis angegefangen und später dann auch große Wandgemälde gestaltet.

Mason: Ich habe 1986 mit einigen Klassenkameraden mit Graffiti angefangen, als diese Kunst aus New York nach Deutschland und auch Dortmund kam.

Sedef: An welchen Orten haben Sie schon solche Graffitis oder Wandgemälde gemacht?

Will: Schon überall auf der Welt. Viele in Europa, aber auch in Amerika oder zum Beispiel in Australien. An ganz unterschiedlichen Orten.

Mason: Ich habe viel im europäischen Ausland gearbeitet, aber zum Beispiel auch in New York City.

Sedef: Hat ihnen eines ihrer Projekte besonders gut gefallen?

Will: Jedes Projekt ist für sich besonders. Manchmal ist der Ort besonders schön oder das Thema besonders spannend. Natürlich setze ich mich immer mit meinem aktuellen Projekt sehr intensiv auseinander.

Edina: Welche Bedeutung hat dieses Bild?

Roids: Das Wandbild an der Aula ist ein abstraktes Bild mit typografischen Elementen. Es bezieht sich auf die Geschichte der Stahlindustrie in Hörde. In dem Wandbild ist das Wort „construct“ integriert.

Mason: Ich habe auch unterschiedliche Collage Elemente meines Künstlernamens eingefügt.

Edina: Können Sie uns etwas zum Entstehungsprozess sagen?

Roids: Die Planungen dauerten mehrere Monate. Wir haben uns vor 3 Monaten kennengelernt. Ich habe auch alte Fabrikanlagen in Dortmund besucht und zum Prozess der Stahlherstellung recherchiert.

Mason: Wir haben Entwürfe hin und hergeschickt. Im Prozess entstehen dann neue Lösungen, das macht das Bild interessanter.

Roids: Unser Stil passt auch gut zueinander, so war es nicht schwer zusammenzuarbeiten.

Sedef: Wie ist es möglich bei so einem großen Gemälde, den Überblick zu behalten?

Roids: (lacht) Mit dem Gerüst war das tatsächlich nicht so ganz einfach. Es ist auch anstrengend immer hoch- und runter zu laufen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Entwurf auf eine große Wand zu übertragen. Manche Künstler arbeiten mit Projektionen oder Schablonen. Ich habe auf dem Hintergrund eine Gitterstruktur vorbereitet, an dem wir uns orientiert haben. Während der Arbeit verändert man aber auch immer wieder etwas, das ist dann spannend.

Edina: Wann wissen Sie, dass die Arbeit am Kunstwerk beendet ist?

Roids: Das ist eine schwierige Frage. Man kann eine Kunstwerk auch zu stark bearbeiten. Ich nehme mir immer wieder die Zeit, es zu betrachten und merke dann, wann ich zufrieden bin.

Edina und Sedef: Herzlichen Dank für das Interview!

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