Philosophie
Fragen des Lebens wie beispielsweise „Was ist Liebe?“, „Muss man immer die Wahrheit sagen?“, „Wie weit darf der Staat die Freiheiten der BürgerInnen einschränken?“, „Was ist Wirklichkeit?“ und „Hat das Leben einen Sinn?“ werden im Philosophieunterricht thematisiert und ermöglichen dir, diese Art von Fragen, individuell und im Gespräch mit anderen KursteilnehmerInnen kritisch zu hinterfragen, zu reflektieren und über diese zu diskutieren.
Neben traditionellen Methoden zum „Knacken“ von anspruchsvollen klassischen Texten werden auch neuere Arbeitsweisen wie das Philosophieren anhand von Bildern, Filmen und Rollenspielen sowie das Einüben von Expertenbefragung oder das Verfassen von Essays genutzt, um die Theorien von berühmten PhilosophInnen verständlicher zu machen.
Da die Philosophie kein abgeschlossener Themenbereich ist, finden immer wieder Bezüge zu aktuellen Debatten in unserer Lebenswelt statt. Schnell wirst du begreifen, dass die Philosophie sowie das Philosophieren seinen Platz nicht ausschließlich in der Schule, sondern auch in deinem Alltag hat. Fragen, die dich im Privaten beschäftigen und auf die du vielleicht keine Antwort findest, finden meistens in dieser Stunde Raum.
In der Sekundarstufe I wird in erster Linie die praktische Philosophie betrieben, auch bekannt unter der abgekürzten Form PPL, in der es um viele praxisnahe Beispiele, um die Durchführung von Gedankenexperimenten sowie sokratische Gespräche geht. Die folgenden sieben Fragenkreise werden an unserer Schule in den Klassen 5-7 und 9-10 jeweils zweistündig in der Woche unterrichtet:
- Die Frage nach dem Selbst
- Die Frage nach dem Anderen
- Die Frage nach dem guten Handeln
- Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
- Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
- Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
- Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn.
In unserer Oberstufe wird das Angebot des Philosophierens fortwährend angeboten, worin die bereits in der Sekundarstufe I erworbenen praxisnahen Kenntnisse nun weitgehend mit theoretischem Wissen verbunden werden.
Aber kein Grund zur Sorge, denn auch SchülerInnen, die keine Vorerfahrung im Philosophieren haben, wird ein schneller Anschluss ermöglicht, da die Einführungsphase in der EF mit einer kurzen Einführung in die Liebe zur Weisheit (übersetzt aus dem Griechischen bedeutet das nichts anderes als Philosophie) beginnt. Daran knüpfen dann jeweils die beiden Inhaltsfelder Der Mensch und sein Handeln und Menschliche Erkenntnis und ihre Grenzen an.
Fortführende Inhaltsfelder in der Qualifikationsphase sind
- Das Selbstverständnis des Menschen
- Werte und Normen des Handelns
- Zusammenleben in Staat und Gesellschaft und
- Geltungsansprüche der Wissenschaft,
die im Grundkurs ebenso dreistündig in der Woche unterrichtet werden.
An der Gegart besteht auch die Option, das Fach Philosophie als eins deiner Abiturfächer (das 3. (schriftliche) oder 4. (mündliche) Abiturfach), zu wählen. Sollte eine ausreichende Zahl an WählerInnen aus deinem Jahrgang zusammenkommen, dann wäre überdies auch ein Leistungskurs Philosophie realisierbar, welchen du dann jeweils fünfstündig in der Woche belegen würdest.