Unter dem Motto „Mal über den eigenen Tellerrand schauen“, machten sich am 11. September sechs Lehrkräfte der Fachschaft Religionslehre auf, um die vertrauten Räumlichkeiten der GeGart zu verlassen und in eine andere Welt einzutauchen, in den Sri Kamadchi Ampal Tempel in Hamm – Uentrop. Er ist der größte Dravida- Tempel Europas.
Beim „Eintauchen“ war der pensionierte Gymnasiallehrer Ulrich Kroker behilflich. Er berichtete uns vom Lebensweg des Priesters Siva Sir Arumugann Paskarakurukkal, der 1985 als Bürgerkriegsflüchtling, im Alter von 21 Jahren, von Sri Lanka nach Hamm kam. Außerdem informierte Herr Kroker uns über den Bau und die Architektur des Tempels und wir hatten das Glück, den Architekten persönlich kennen zu lernen und den Arbeitern bei ihrer Handwerkskunst an den Tempelfassaden zuzuschauen. Unsere Frage, was die zerplatzten Zitronen rund um den Tempel bedeuten, wurde direkt beantwortet. Sie sollen im zerplatzten Zustand böse Geister vertreiben.
Nachdem wir unsere Schuhe vor dem Tempel ausgezogen hatten, ging unsere Entdeckungsreise im Tempel weiter. Wir erfuhren viel über die einzelnen Gottheiten und wussten anschließend auch, weshalb die Gottheiten ausnahmsweise nicht in ihren Schreinen (Häuschen) standen, sondern zusammen in einem separaten Raum untergebracht waren. Der Tempel wird zur Zeit renoviert und auch die Schreine werden für die Gottheiten „schick“ gemacht.
Herr Kroker schaffte es uns mit seinem Wissen zum Thema Hinduismus zu fesseln, zog Parallelen zwischen Hinduismus und Christentum und wurde nicht müde, unsere Fragen zu beantworten. Nach der Führung hatten wir die Gelegenheit am Gottesdienst (Puja) teilzunehmen, der unseren Fortbildungstag festlich ausklingen ließ.
E. Koske-Baumann






