Am Montag, dem 12. August, wurden in der Gesamtschule Gartenstadt in Dortmund den ersten Schulen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg die Startchancen-Plaketten feierlich von Bildungsministerin Dorothee Feller überreicht. Diese Schulen werden ab dem Schuljahr 2024/25 im Rahmen des Startchancen-Programms gefördert, das darauf abzielt, Bildungschancen für Kinder in herausfordernden Lagen zu verbessern.
Die feierliche Veranstaltung begann mit einer eindrucksvollen Gesangsdarbietung von Daniela Rothenburg, begleitet von Sebastian Haase am Bass.
In ihrem Grußwort betonte die Schulleiterin der Gesamtschule Gartenstadt Bettina Roska-Hofmann die besondere Situation der Schule. Mit einem signifikanten Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationsgeschichte und einem hohen Sozialindex sei die Schule bereits lange darauf angewiesen, innovative Wege in der Bildung zu beschreiten. Sie stellte drei Leitziele vor, die den Alltag an der Schule prägen: individuelle Förderung, selbstreguliertes Lernen und Nachhaltigkeit. Zahlreiche Initiativen wie z.B. das Fach „Ökonomie des Alltags“ (Öda), das Teamteaching sowie die Teilnahme am europäischen Fachaustausch im Rahmen des Effort-A-Programms der Bezirksregierung unterstreichen, wie die Schule diese Ziele bereits erfolgreich umsetzt. Die Schulleiterin betonte, dass die Gesamtschule Gartenstadt bereits in Vorleistung getreten sei und das Startchancen-Programm als wertvolle Erweiterung sehe.
Im Anschluss sprach Bildungsministerin Dorothee Feller und übergab die Startchancen-Plaketten persönlich an die ausgewählten Schulen. „Das Startchancen-Programm wird in Nordrhein-Westfalen ein echtes Chancen-Programm“, sagte die Ministerin. „Unser Ziel ist, dass alle Kinder in Nordrhein-Westfalen faire Bildungschancen erhalten. Das Startchancen-Programm wird dazu einen ganz wichtigen Beitrag leisten. Die positive Energie, die schon auf der Auftaktkonferenz im Juni zu spüren war, wollen wir jetzt ins neue Schuljahr hineintragen. Ich wünsche allen Startchancen-Schulen viel Erfolg.“
Weitere Redner waren Regierungspräsident Heinrich Böckelühr und Dennis Neumann, der den Fachbereich Schule der Stadt Dortmund vertrat. Beide unterstrichen die Bedeutung des Programms für die Stadt und die Region. Auch Susanne Rossbach und Schulabteilungsleiterin Uta Diers von der Bezirksregierung Arnsberg nahmen an der Veranstaltung teil und stellten die zusätzlichen Unterstützungsangebote der Bezirksregierung vor, die im Rahmen der Lehrkräftefortbildung die Startchancen-Schulen auf ihrem Weg begleiten können.
Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Plaketten an die anwesenden Schulleiter und Schulleiterinnen bot ein reichhaltiges Kaffee- und Kuchenbuffet den Anwesenden die Möglichkeit, sich bei anregenden Gesprächen zu vernetzen und auszutauschen. Die positive Stimmung und der Austausch von Ideen und Erfahrungen spiegelten die Aufbruchsstimmung wider, die mit dem Startchancen-Programm einhergeht.
Das Startchancen-Programm soll insgesamt 920 Schulen in Nordrhein-Westfalen über die kommenden zehn Jahre unterstützen. Der Bund stellt dafür rund 2,3 Milliarden Euro bereit, die das Land Nordrhein-Westfalen verdoppeln wird. Die Förderung basiert auf drei Säulen: Investitionen in die Schul-Infrastruktur, ein Chancen-Budget für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie ein Personal-Budget für zusätzliche Fachkräfte in multiprofessionellen Teams und Schulsozialarbeit.
Ministerin Feller hob hervor, dass das Programm insbesondere Schulen mit einem hohen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationsgeschichte und Armutsgefährdung zugutekommen soll. Diese Kriterien wurden auch bei der Auswahl der Schulen berücksichtigt, von denen die ersten 400 nun ab dem Schuljahr 2024/25 gefördert werden. Weitere 520 Schulen werden im Sommer 2025 hinzukommen.
Fotos: Andreas Bruck