Nach den Sommerferien bereitete sich die Klasse 8.3 im Kunstunterricht auf ihr „Urban Art Projekt“ mit internationalen Künstlern vor. Mit der Geschichte des Graffitis und der Gestaltung eigener, kleiner „Tags“ (persönliche Namensschriftzüge) ging es los. Außerdem informierten sich die Schülerinnen und Schüler über den Hintergrund der „Urban Art Route“ in Hörde und über die beteiligten Künstlerinnen und Künstler.
Am Mittwoch, den 17. August war es dann soweit, ein erstes Kennenlernen und Treffen fand im Kulturladen in Hörde statt. Eingeladen hatte uns Robert Kalthäuser, der den Künstlern und uns, als Kurator des Projekts zur Seite stand. Die Schüler:innen lernten die Künstlerin Catalina „BASTARDILLA“ aus Bogota, Kolumbien und den italienischen Künstler Leonardo „ERICAILCANE“ kennen und hatten die Möglichkeit ihnen bei der Gestaltung eines Murals in Hörde über die Schulter zu schauen.
Ab Montag, den 22. August wurden wir dann eine Woche lang Gastgeber für Catalina, Leonardo und Gabor (Künstler, Bühnenbildner und Graffiti Writer aus Essen). Bevor es an die Gestaltung der 3 vorgesehenen Wände auf dem Schulhof gehen konnte, fertigten die Schüler:innen zunächst in kleinen Gruppen Skizzen zum Thema „Mobbing“ an und präsentierten sie dann an den Wänden. Für einige Jugendliche war dieser Schritt nicht einfach, da es für sie eine Überwindung war, ihre Ideen/ Skizzen großflächig, für alle sichtbar, umzusetzen. Die Künstler ermutigten die Klasse: „Seid kreativ, hört auf eure Inspiration, traut euch, fangt einfach an und ihr werdet sehen, es wird gut.“
Am Dienstag, den 23. August wurde das Mural (Wandbild) gemeinsam weiterentwickelt. Zusammen mit Catalina, Leonardo und Gabor entstand das Motiv der drei individuellen Drachen, die durch ein symbolisches Seil miteinander verbunden sind. Hierfür mussten die ersten Ideen vom Vortag überarbeitet werden. Somit entstand auf der Mauer ein Kunstwerk über dem Kunstwerk. Der Hintergrund wurde in „feurigen“ Tönen gestrichen und die Umrisse der Drachen wurden mit Pinsel und Farbe aufgetragen.
Am Mittwoch, den 24.August erhielten die Drachen eine komplett schwarze Körperfarbe, nur die Augen blieben hell. Dank des sonnigen Wetters trocknete der Hintergrund schnell und die Künstlerinnen und Künstler konnten mit den Feinheiten beginnen.
Schuppen, Stacheln, Borsten und die Umrandung der Drachenkörper wurden in unterschiedlichen Blautönen gemalt und ließen die Drachen „lebendig“ werden.
Donnerstag, 25 August – Wo ist nur die Zeit geblieben? Abschlusstag des „Urban Art Projekts“
Die Tage mit den Künstlern vergingen wie im Flug. Täglich hatten die Schülerinnen und Schüler darauf gewartet und am letzten Tag durften sie statt Pinsel und Rolle endlich auch die Sprühdose in die Hand nehmen. Die Flammen der Drachen wurden gesprayt. Im Vorfeld entwarfen sie aus Pappkarton Flammen Schablonen und dann ging es an die Wand. Damit nicht zu viel und nicht zu wenig Farbe aus der Sprühdüse kam, benötigten alle viel Feingefühl in den Fingern.
Abschießend wurde den Drachenaugen noch Leben eingehaucht und der Titel des Murals „Zusammenhalt“ auf die Mauer geschrieben.
Der Titel „Zusammenhalt“ gibt die gemeinsame Zeit gut wieder. Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 8.3 haben toll zusammengehalten, zusammengearbeitet und zusammen mit Catalina, Leonardo und Gabor ein Mural entworfen, das mich immer, wenn ich daran vorbeigehe, begeistert und an diese besonderen Tage mit meiner Klasse erinnert.
Gracias, Grazie, Dankeschön für diese inspirativen Stunden sagen wir den Künstlern Catalina, Leonardo, Gabor und Robert aber auch Frau Grytzka (Fachvorsitzende Kunst) und unserer Schulleiterin Frau Roska- Hoffmann, die uns diese Tage ermöglicht haben.
Äußerungen der Schülerinnen und Schüler nach dem „Urban Art“ Projekt:
„Es hat Spaß gemacht, ich hätte nicht gedacht, dass wir sowas hinbekommen“ (Cheyenne)
„Ich fand toll, wie die Künstler uns das erklärt haben, sie haben einem immer geholfen.“(Timur)
„Super, dass wir wirkliche Vorbilder hatten, echte Künstler aus der Welt. Ich fand es schön, dass Cathalina und Leo uns Tipps gegeben haben und für uns da waren.“ (Tyrat)
„Es war das erste Mal, dass ich mich eine Woche lang auf Englisch unterhalten konnte. Gabor war sehr nett.“ (Mehmet“
„Ich fand es gut, dass wir alle zusammengehalten haben und als Klasse drei Kunstwerke geschaffen haben.“ (Sena)
„Die Woche war schön! Das ganze Projekt und die Zusammenarbeit mit Gabor waren toll. Es hat unsere Klasse zusammengebracht!“ (Nabil)
„Ich fand es am ersten Tag noch nicht so gut, alles war noch nicht so schön, doch die Ergebnisse wurden immer besser. Auch das Eis von Frau Koske-Baumann tat gut.“ (Yassin)
„Wir durften die ganze Zeit malen und Gabor war dabei sehr nett und lustig. Man konnte viel Spaß zusammen haben. Leonardo und Bastardia haben so schnell und gut gemalt.“ (Hasenin)
„Ich fand es schön, wie die Künstler uns alles beigebracht haben. Man hat viel gelernt und tolle Tricks von ihnen übernommen.“ (Eljon)
„Das Gute war, dass wir am letzten Tag auch Schablonen entwerfen durften und dann Graffiti Flammen selber machen konnten.“ (Tyrat)